
Das bin ich.
Geschichten. Ich höre gerne zu. Und selbst aus den Leerstellen ziehe ich Schlüsse. Die Zeit hat mich gelehrt, dass es manchmal Stille braucht, damit aus einem Gedanken eine Erzählung werden kann. Fühlen braucht so viel mehr Zeit als Sprechen. Ich bin da für Sie. Und ich werde auch bleiben, wenn Sie es für nicht mehr zumutbar halten.
Emotionen. Wut, Angst und Scham waren lange Zeit meine Erzfeinde. Ich musste viele Male gegen eine Wand laufen, bis ich mich schliesslich meinen alten Mustern zuwenden konnte. Heute begrüsse ich alle Emotionen. Bei mir und bei meinem Gegenüber - jedenfalls ist das mein Anspruch an mich.
Familie. Ich bin mit zwei älteren Brüdern im Saanenland aufgewachsen. Die grösste Zeit meines Lebens habe ich jedoch städtisch-urban gelebt und wohne nun schon länger in Bern. In der Rolle als Mama eines Jugendlichen durfte ich unglaublich viel lernen, dafür bin ich enorm dankbar. Ich bin geschieden und wieder ur-zufrieden.
Zugehörige. Ich verwende diesen Begriff gerne, weil er inklusiv ist und auch Menschen aus dem engsten Freundeskreis einschliesst. Angehörige sind im engeren Sinne meist Personen aus dem genetischen Stammbaum. Mir ist wichtig, dass sich sowohl die Stammbaum- als auch die Herzensfamilie angesprochen fühlt.

Zeremonienleiterin Andrea Malele mit Zedernzapfen
Glaube. Ich begreife mich als zur Natur zugehörig. Die Kräfte und Gesetze der Natur sind meine höhere Ordnung. Ich fühle oft Demut, wenn ich an der Baumgrenze verweile. Im Alltag zuhause hilft mir die Meditation, mich gelegentlich wunderbar ganz zu erleben.
Trauer. Ich habe selber auch Trauererfahrungen gemacht. Da war ich so gar nicht lieb zu mir. Einfach weiter funktionieren, dies war für mich alternativlos. Gerne erzähle ich Ihnen mehr darüber, auch wie ich heute darüber denke. Und wie Sie trauern, dazu sollte Ihnen niemand Rat-Schläge geben.
Tod. Was ich glaube, was nach meinem Tod kommt? Ich stelle mir vor, drüben von lieben mir vorausgegangenen Wesen empfangen zu werden. Die Wiedervereinigung nach dem Tod - das ist ein tröstlicher Gedanke für mich. Was mit meinem Körper geschehen soll? Ich träume davon, dass dann die Kompostbestattung möglich sein wird.
Beruf. Herausfinden, was die Wünsche der Kundinnen und Kunden sind und wie sie realisiert werden können, das stand schon in den 90er Jahren in einer regionalen Druckerei in meinem Fokus. Nach vielen weiteren Stationen bin ich nun schon lange in der Welt der Digitalagenturen tätig. Projektziele aushandeln, zuhören, Informationen verdichten, priorisieren, Ergebnisse ausprobieren, anpassen und nochmal ausprobieren. Jedes Vorhaben durchläuft einen Reifeprozess, der auch gar nicht immer gradlinig sein muss.
Trauerrednerin. Die oben erwähnten Elemente habe ich für den Beruf der Zeremonienleiterin und Trauerrednerin neu zusammengesetzt. Seit 2024 bin ich von der Zeremonien-Akademie zertifiziert und in der Region Bern freiberuflich tätig.
Pluralismus. Traditionen sind wertvoll, wenn sie dem Menschen Orientierung und Sicherheit bieten. Wenn sie jedoch das persönliche Wachstum hemmen, dann möchte ich sie zurückbinden. Die gute Balance zwischen Altbewährtem und Innovativem ist ein anspruchsvoller Hochseilakt - immer wieder. Ganz grundsätzlich lässt sich sagen, dass ich stets das Verbindende zum anderen Menschen suche.
Fühlen Sie sich angesprochen? Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.
Herzlich,
Andrea Malele
PS: Möchten Sie Ihren Zugehörigen eine hilfreiche Orientierung über Ihren eigenen Tod hinaus hinterlassen? Gerne berate ich Sie, was Sie im Voraus schriftlich festlegen können. Das braucht anfänglich Mut. Und es kann sich befreiend auswirken.
Header-Bild by Jay Shah
Portrait-Bild by Amanda Alvarez-Hürlimann
"Es gibt keine Veränderung ohne Trauer. Kein Wachstum ohne Schmerz."
Elisabeth Kübler-Ross (1926-2004)